Golf: Die Vereine im Land engagieren sich für die Förderung der Artenvielfalt/ Blühwiese beim GC Schönbuch
Seit letztem Jahr haben mehr als 50 Prozent der Golfanlagen In Baden-Württemberg – darunter auch der Golfclub Schönbuch – offlzlell Ihre Tellnahme am Projekt „Lebensraum Golfplatz“ erklärt.
Durch die Unterzeichnung der Erklärung des Projekts „Lebensraum Golfplatz“ verpflichten sich die Golfanlagen, in den Jahren 2020/2021 neue Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt vor Ort umzusetzen. Der Startschuss wurde bereits im vergangenen Jahr beim Umweltsymposium in Ludwigsburg im Schlosshotel Monrepos gegeben.
Unter den Unterzeichnern ist auch der Golfclub Schönbuch. Dort gibt es eine Blühwiese und einige andere wichtige artenschutzgerechte Projekte. Die Umweltbeauftragten auf den Golfanlagen haben in den letzten Wochen die von ihnen geplanten Maßnahmen definiert und an den Verband gemeldet.
Umweltausschuss auf Tour
Aktuell besuchen nun die Mitglieder des Umweltausschusses des Baden-Württembergischen Golfverbandes die Clubs. Sie beraten diese und geben Hilfestellung für die fachgerechte Umsetzung der geplanten und von Club zu Club jeweils unterschiedlichen Maßnahmen. Es werden Standortangepasste und ausdauernde Blühwiesen für Wildbienen angelegt, oder es wird ganzen Bienenvölkern ein neues Zuhause gegeben. Wieder andere Clubs legen Steinriegel oder Trockenmauern an, um Echsen, Käfern und Hummeln auf dem Golfplatz einen Rückzugsort zu bieten. Thomas Ströbele, Head Greenkeeper und Biodiversitätsbeauftragter des Golfclubs Ulm, findet das Projekt super. Vor allem durch die Unterstützung des Ministeriums erhofft er sich, dass die Allgemeinheit Golfanlagen zukünftig aus einer anderen Perspektive wahrnehmen wird: als in großen Teilen naturnaher Lebensraum, der dazu beiträgt, Artenvielfalt zu schaffen und diese auch zu bewahren.
Dr. Hubert M. Hug, Vize-Präsident und Biodiversitätsbeauftragter des Golfclubs Sigmaringen, beschreibt das Projekt wie folgt: „Golf ist ein Outdoor-Sport inmitten der Natur. Und nicht nur die sportliche Betätigung und die körperliche Bewegung machen den großen Reiz aus. Es ist vielmehr auch die Vielfalt in der Natur, die einen umgibt, und auch die recht häufigen Begegnungen mit Wildtieren gehören natürlich dazu. Aber welch riesiges Potenzial zur Verbesserung der Lebensräume für Fauna und Flora in unserem Platz steckt, haben wir erst jetzt durch die Begehung mit Prof. Dr. Martin Eläßer, dem Vorsitzenden des BWGVUmweltausschuss im Detail erfahren. Und nun freuen wir uns sehr darauf, die geeigneten zusätzlichen Maßnahmen in den beiden kommenden Jahren auf den Weg zu bringen.“