CC Schloss Langenstein: Top-Thema Wassermanagement

Eigentlich herrscht hier der Überfluß im positiven Sinn: Natürliche Landschaftselemente gibt es auf diesem Gelände reichlich. Ruhe in der Natur ist ein Element, das die Anlage des Country Club Schloss Langenstein besonders prägt. Auf 100 Hektar Fläche für nur 18 Bahnen und einen kleinen Kurzplatz bleibt eben viel Platz für Wiesen, Wasser, natürliche Strukturen.

„Wir sind voll eingestiegen in das Thema Natur“, erklären Clubmanager Colin Piltner und der Umweltbeauftragte Prof. Dr. Moritz Wente denn auch unisono. Die Teilnahme an der Aktion „Lebensraum Golfplatz“ des Baden-Württembergischen Golfverbandes war eine Selbstverständlichkeit, nachdem man beim Programm „Golf und Natur“ des Deutschen Golf Verbandes ohnehin schon mit Silber zertifiziert ist „und die Planungen für Gold bereits laufen.“

“Weg vom Augusta-Syndrom”
Zwei wesentliche Aspekte prägen die derzeitigen Projekte der Golfanlage nahe des Bodensees im Moment: „Wir kommen weg vom Augusta-Syndrom des immergrünen Golfplatzes“, erklärt Piltner. Hier spiele auch das Thema Wassermanagement eine entscheidende Rolle. Zum anderen steht das Thema Kommunikation auf dem Programm. „Wir müssen die Golfer deutlich stärker bei Themen wie Biodiversität abholen“, resümiert Wente.

(© Golf Sustainable)

Auf einer weitflächigen Anlage wie der des CC Schloss Langenstein ist das Grundverständnis des Golfers für die natürliche Umgebung ohnehin gegeben. Eine Runde Golf ist geprägt von einer unverbauten Gegend, die zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet. „Jetzt geht es uns zum Beispiel darum, die Jugend dafür zu sensibilisieren, was wir hier alles auf der Anlage haben“, erklärt Wente. Im Rahmen von Jugendturnieren oder auch den Sommercamps sollen Stippvisiten bei den Totholzbereichen, Bestimmung der Vogelarten oder auch eine Führung durch die Wildblumenwiesen eine Rolle spielen.

Was für die Jugend gilt, zählt auch für die Erwachsenen: Das Thema Hard-Rough ist wie überall ein Punkt, an dem besagtes „Augusta-Syndrom“ wie auf jedem anderen Golfplatz in Deutschland ins Spiel kommt. Auf der einen Seite steht der Golfer mit seinem häufigen Ruf nach einer möglichst leergemähten Spielfläche, auf der anderen Seite die Herausforderung, einen Golfplatz zu bieten, der auf Flächen, die nicht im direkten Spielbetrieb sind, auch Wildblumen, Magerrasen, Platz für Insekten oder andere Tiere bietet. Dabei spielen auch optische Reize eine Rolle: Dass rein gemähte Flächen oftmals nur eintöniges Grün bieten und mit den Konturen, die magere Roughflächen schaffen, optisch nicht mithalten kann, ist in Schloss Langenstein eine Erkenntnis der letzten Jahre.

Von: Golf Sustainable / Petra Himmel
Bild: © Golf Sustainable
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