Team der Miteinanderleben Service GmbH ist auf dem Mönsheimer Gelände im Einsatz
Mönsheim. Konzentriert mit weiten Wurfbewegungen, bringen Miro Aichele und sein Kollege Stefan Mehner auf dem Golfplatz des Stuttgarter Golf-Clubs Solitude in Mönsheim Saatgut aus. Aichele und Mehner sind Mitarbeiter der gemeinnützigen Miteinanderleben Service GmbH in Pforzheim, die als anerkanntes Inklusionsunternehmen rund 65 Menschen mit Einschränkungen beschäftigt.
Zwei von ihnen sind Tobias und Jan, die ihre Anleiter bei der Aussaat des Saatguts unterstützen. „Wir arbeiten gerne im Freien und freuen uns, dass wir bei der Verschönerung des Golfplatzes helfen können“, sagen die beiden jungen Männer.
Wer meint, dass sich in den Saatschalen der emsigen Gärtner Samen für gepflegten Golfrasen befindet, täuscht sich. „Wir legen hier über das Konzept „Golf&Natur“ schon seit rund zehn Jahren Wert auf naturnahe Areale wie Blühstreifen und Kräuterflächen“, erläutert Greenkeeper Hubert Kleiner der für die Pflege der sogenannte Wiesendrusch von Miteinanderleben, der hier rund um unsere Streuobstanlage ausgesät wird, als gebietsregionales Saatgut für uns besonderes interessant.“ Beim Wiesendrusch handle es sich nicht um eine klassische Blühmischung, sondern um Saatgut, das auf regionalen Wiesen durch das inklusive Team von Miteinanderleben gewonnen werde und eine deutlich höhere Artenvielfalt enthalte als vergleichbare Saatmischung, erläuterte Bereichsleiter Miro Aichele. „Großer Wiesenknopf, Kamille und Schafgarbe sind nur einige der Pflanzen, die in der hier verwendeten Mischung enthalten sind.“
Das Projekt Wiesendrusch, das ökologische Aspekte mit dem Inklusionsgedanken verknüpft, sei im vergangenen Jahr mit dem Rudolf-Freudenberg-Preis ausgezeichnet worden, erinnert Miro Aichele. Auf rund 3500 Quadratmetern Fläche wird das Saatgut nun auf dem Mönsheimer Golfplatz ausgesät. Greenkeeper Hubert Kleiner wird diese neue Wiesenfläche mit seiner langjährigen Erfahrung problemlos handhaben können: „Ich bewege mich hier auf dem Golfplatz bei den Mäharbeiten grundsätzlich von vier Millimetern bis zum Heumachen“, lacht der gelernte Landwirt.