Der Golfclub Bad Herrenalb geht neue Wege im Artenschutz. Blühwiesen und ein Insektenhotel verwandeln das Neun-Loch-Gelände in ein Rückzugsgebiet für die Natur. Sogar eigenen Honig und Apfelsaft von den Streuobstwiesen gibt es jetzt dort.
Es gab Zeiten, da wurden Golfclubs von den Naturschutzverbänden massiv kritisiert. Zu steril, zu intensiv die Nutzung, mit keinerlei Nischen für die ursprüngliche Flora und Fauna. Das hat sich geändert. Längst haben viele Golfplatzbetreiber die Notwendigkeit erkannt, auf ihrem Areal etwas für den Artenschutz zu tun. Die Kooperation des Deutschen und Baden-Württembergischen Golfverbandes mit dem Umweltministerium ist Ausdruck dieser Entwicklung.
Einer der Golfclubs im Lande, die sich hier ganz besonders engagiert zeigen, ist in Bad Herrenalb-Bernbach. Seit Oktober 2020 ist der Golfclub aus dem Albtal offizieller Partner dieser Kooperation, mit einer Vielzahl an Projekten, die seither initiiert wurden.
Zu Gute kommt den Bad Herrenalbern Golfern dabei, dass ihr Gelände schon immer landschaftlich schön lag. So gibt es im Bernbachtal einen Bestand alter Streuobstbäume, der gehegt und gepflegt und um Neupflanzungen ergänzt wird. Die Mitglieder können Schneidekurse besuchen und lernen, wie man Apfelsaft keltert. Seit Kurzem kommt auf der direkt vom Golfplatz.
Es blüht und summt zwischen den Spielbahnen mit einer regionalen Saatgutmischung wurden Blühwiesen angelegt, die nun die Insekten in großer Zahl anziehen. Ein Paradies für Wildbienen, die sich auch deswegen so wohlfühlen, weil sie ein eigenes Golfplatzhotel bekommen haben.